Resynchronisationstherapie


Normale Herzfunktion

1) Im Normalfall werden beide Kammern nahezu gleichzeitig entladen und schlagen dann auch gleichzeitig. Das Blut presst dabei von beiden Seiten gegen das Septum, das dadurch kaum zur Seite weicht. Das Blut wird vom rechten Herz in die Lungenarterie und vom linken in die Aorta gepumpt.


Patienten mit schwerer linksventrikulärer Funktionsstörung

2) Bei Patienten mit schwer geschädigtem linken Ventrikel kommt es häufig zum Linksschenkelblock. Das Herz ist dilatiert. Bei dieser Konstellation kann es sein, dass die Ventrikel zeitversetzt schlagen. Die Erregungswelle erreicht über den rechten Tawaraschenkel zuerst den rechten Ventrikel, der das Blut in die Lungenarterie pumpt. Das Septum hat von der linken Herzkammer keinen Gegendruck und weicht nach links aus.
3) Die Erregungswelle wandert dann vom rechten Ventrikel zum linken Ventrikel, der dann später schlägt und das Blut in die Aorta pumpt. Hier weicht das Septum nach rechts aus.
Durch diese Asynchronität vemindert sich das Herzzeitvolumen um bis zu 15%.

Biventrikuläre Stimulation

4) Die Kontraktion der Ventrikel wird über zwei gleichzeitig stimulierende Schrittmachersonden synchronisiert, die Sonde des linken Ventrikels wird über den Sinus Coronarius, der Einmündung der Herzvenen im rechten Vorhof, plaziert.
Wie bei allen Schrittmacherpatienten wird die Aktion der Ventrikel wenn möglich mit der Vorhofaktion koordiniert, dazu ist auch im Vorhof eine Sonde nötig.
Bei Patienten mit hohem Risiko für ventrikuläre Tachykardien kann man auch Geräte einsetzen, die zusätzlich in der Lage sind, den Rhythmus zu analysieren und bei Bedarf einen Schock abzugeben. Dadurch werden für den Patienten lebensgefährliche Situationen behandelt. Die Geräte werden implantierbarer Kardioverter/Defibrillator (ICD) genannt. Informationen erhalten Sie unter ICD






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