Angina pectoris


Im Rahmen der koronaren Herzerkrankung bilden sich Ablagerungen von Fett- stoffen in den Wänden der Koronargefäße, sogenann- te Plaques. Die Plaques engen das Lumen ein und verringern den Blutdurch- fluss. Erst bei einer Einengung von ca. 75% kommt es unter Belastung zur Angina Pectoris. Diese äußert sich durch in der Herzgegend auftretende Schmerzen, die dumpf, drückend oder brennend beschrieben werden. Die Schmerzen strahlen charakteristisch in den linken Arm, manchmal aber auch in den Oberbauch, Rücken oder Unterkiefer aus und lösen Beengungs- und Vernichtungsgefühle aus. Typisch ist der meist bestehende Zusammenhang mit körperlicher Belastung und das langsame Abklingen in Ruhe. Das Ruhe-EKG ist häufig normal, zur Diagnostik kann das Belastungs-EKG eingesetzt werden.

Ursache der Beschwerden ist ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf des Herzens und Sauerstoffangebot durch die Koronargefäße. Schon in Ruhe ist die Ausnutzung des Sauerstoffs in den Koronargefäßen mit 65-75% sehr hoch, unter Belastung kann somit dem Herzmuskel nur durch eine Steigerung der Durchblutung mehr Sauerstoff zugeführt werden. Diese Steigerung der Durchblutung wird durch die beschriebenen Plaques oder selten durch Spasmen der Koronargefäße behindert.
Betroffen sind zuerst die Muskelbezirke, die zuletzt durchblutet werden und mit sauerstoffarmem Blut versorgt werden. Dies sind in erster Linie die Muskelinnenschichten.


Bild links:
Beim Herzgesunden sind alle Zellen depolarisiert und haben die gleiche Ladung, also gibt es kein Feld und keine Ausschlag im EKG
Bild rechts:
Wenn die Innenschicht nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt wird, können die Zellen die Stoffwechselvorgänge nicht mehr aufrecht erhalten und nehmen eine im Vergleich zum Restmuskel negative Ladung an. Es entsteht ein Feld, das über der minderversorgten Stelle zur ST- Senkung führt.


Bei der Angina Pectoris entsteht ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf. Die Innenschichten werden zuletzt durchblutet und sind daher am häufigsten betroffen.
Es entsteht ein Verletzungsstrom vom gesungen zum minderversorgten Gewebe, der sich von der darüberliegenden Elektrode entfernt => es kommt zur ST- Senkung







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