Alle Zellen der Ventrikel sind nun depolarisiert, alle haben das gleiche Potential, es entsteht in dieser Phase kein elektrisches Feld,
das EKG zeigt eine Isoelektrische Linie. (= kein Ausschlag)
Veränderungen können, müssen aber nicht pathologisch sein. Die ST-Strecke spielt eine wichtige Rolle beim Herzinfarkt
und bei Angina Pectoris.
Näheres siehe unter
Veränderung der ST-Strecke.
Die T- Welle entsteht bei der Repolarisation der Kammern und ist i.d.R. positiv.
Begründung: Die Repolarisation erzeugt eine elektrisch entgegengesetzte Erregungswelle und müsste
daher entgegengesetzt zu R, also negativ sein. Diese Logik wäre nur dann richtig, wenn die Repolarisation in
der gleichen Reihenfolge wie die Depolarisation verlaufen würde, d.h. wenn die zuerst erregten Zellen sich zuerst wieder erholen
würden. Die zuletzt erregten Zellen der Ventrikel erholen sich aber schneller als die zuerst erregten im Septum.
Daher ist die T- Welle positiv.
Das Beispiel zeigt ein normales 12- Kanal- EKG. Die Ableitungen auf der rechten Seite werden über den Ventrikeln abgeleitet und zeigen
den Verlauf der R- Zacke, die im Bereich des linken Ventrikels wegen der vermehrten Muskelmasse höher wird und dann wieder abnimmt.
In den Ableitungen auf der linken Seite ist kein solcher Verlauf erkennbar. Das liegt an der Lage der Ableitungen, die wir erst dann deuten
können, wenn wir uns mit der genauen Lokalisation beschäftigt haben.