
Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung und viele der Betroffenen haben eine bekannte Herzerkrankung
oder erhöhten Blutdruck. Der Vorhof wird strukturell verändert und zeigt zuerst sporadisch und dann immer öfter Vorhofflimmern.
Eine neue Behandlungsmethode ist die Pulmonalvenenisolation, die oft Quelle der Störungen sind.
Die hohen Vorhoffrequenzen von z.T. 600/min werden durch den AV- Knoten gefiltert, je nach Kammerfrequenz entsteht ein normofrequentes Vorhofflimmern,
eine Tachyarrhythmie oder eine Brady- arrhythmie.
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Beschreibung |
Auftreten von unregelmäßigen Vorhofflimmerwellen
unregelmäßige AV-Überleitung, oben mit Frequenz 80/min, in der Mitte 50 und unten 170
QRS-Komplexe schmal und normal geformt.
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Erklärung/ Besonderheiten |
Schnelle, völlig unregelmäßige Vorhofaktionen mit Frequenzen von 350-600/min
Flimmerwellen am Besten in V1 erkennbar
Unregelmäßiger Kammerrhythmus, daher Absolute Arrhythmie
bei bradykarder Überleitung mit Frequenzen unter 60/min spricht man von Bradyarrhythmia absoluta
oder Bradyarrhythmien, bei tachycarder Überleitung von Tachyarrhythmia absoluta oder Tachyarrhythmien
Unbehandelt oft mit Herzfrequenzen über 100/min
Praktisch keine Pumpfunktion der Vorhöfe mehr, bei kardialer Vorschädigung negative Auswirkungen auf
das Herzzeitvolumen (25% weniger), besonders bei Tachyarrhythmien
Hohes Embolierisiko, daher antiembolische Behandlung
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Vorkommen |
langjährige Hypertonie, KHK, Kardiomyopathie, Mitralvitien, Hyperthyreose oder ohne Herzerkrankung
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Therapie |
- Bei normofrequentem Herzrhythmus je nach Symptomatik Rhythmisierung oder nur antiembolische Therapie
- Bei akuten Tachyarrhythmien Reduktion der Überleitung durch Antiarrhythmika wie Digitalis, Isoptin,
Betablocker, bei hämodynamischer Instabilität Kardioversion, bei Rezidiv
antiarrhythmischer Behandlung
- Bradyarrhythmie kann Schrittmacherindikation (VVI) sein
- invasive Behandlungsmethoden ( zB Pulmonalvenenisolation und Ablation) sind in Erprobung und zeigen schon gute Ergebnisse.
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